Werbeposting: Acrylglas-Foto-Test

Achtung: Dies hier ist quasi ein Werbepost.
„Normalerweise mach ich so was ja nicht“.
Normalerweise schreib ich nicht im Auftrag und poste auch nichts, wofür ich „entlohnt“ werde. Wenn man mir allerdings zusichert, dass ich schreiben könne, was ich wolle… kann ich ab und an doch weich werden.

Nun denn: Ich bekam die Möglichkeit den Service von www.acrylglas-foto.de auszuprobieren und durfte mir ein größeres Foto auf Acrylglas drucken lassen.

Das Interface auf der Seite ist ziemlich simpel, kein „überflüssiger Schnick-Schnack“, Produkt auswählen, Bild hochladen, ausrichten, fertig.
Für solche Produkte finde ich das an sich perfekt.
Bildbearbeitung im Browser finde ich dazu eh meist schwierig. Das mache ich dann lieber vorher und lade es entsprechend hoch.
Ich entschied mich für ein Foto aus Hagenbecks Tierpark, dass ich im Sommer gemacht hatte.

Hochgeladen, Halterungen ausgewählt, in den Warenkorb. Bestellt.

Was ich klasse fand, war die Geschwindigkeit: In der Nacht vom Mittwoch zu Donnerstag bestellt, Freitag kam die Versandmitteilung und Montag stand der UPS-Mensch vor der Tür und brachte mein Acrylglas-Foto.

In der Vorweihnachtszeit. In der meine Amazon-Prime-Premium-Pakete statt dem versprochenen Tag Lieferzeit teilweise 3 brauchen (Danke DHL).

Das Foto selbst muss man sich vorstellen, wie eine große Plexiglasscheibe, auf der eben das Bild aufgedruckt ist. Gefällt. Mir jedenfalls.
Die Druckqualität ist auch prima (wobei ich wie gehabt bei Großdrucken von Fotos dazu rate, möglichst hoch aufgelöstes Material zu verwenden, das hilft auch auf Leinwänden etc.) und man kann sich das ganze dank mitgelieferter Halterung auch wirklich schön an die Wand hängen.

Jetzt hab ich nur ein Problem: Wenn ich mit der Einstellung an dieses Posting gehe, schonungslos zu schreiben, was ich denke, auch negatives, dann müsste jetzt ja an sich das negative kommen. Nur: Ich weiß nichts.
Sogar der Mailkontakt war professionell und höflich. Das einzige, wozu ich noch nichts sagen kann, ist die Haltbarkeit bzw. Anfälligkeit für Kratzer. Ich traue mich schlicht nicht, das ganze gezielt schlecht zu behandeln, weil ich es ja an sich an die Wand hängen möchte. Das wird dann die Zeit zeigen.

Das Ding mit der Werbung

Ich hab mich ja neulich schon etwas emotionaler darüber aufgeregt, wie mit der Vodafone-Kampagne und deren Protagonisten umgegangen wird. In dem Zusammenhang hab ich in den letzten Tagen einige Diskussionen im Web mitbekommen (z.B. in den Kommentaren zu Kosmars sehr lesenswertem Artikel zum Thema Vodafone) , die in die – wie ich finde – zentrale Richtung zu dem ganzen Komplex steuern indem sie eine Frage stellen:

Kann man Content und Werbung trennen?

Ich wollte erst schreiben “Ich glaube schon”. Aber ich sollte das anders formulieren: Ich erwarte es!

Was ich bisher in Blogs gelesen habe, auch an werblichen Beiträgen, war immer markiert. In irgendeiner Form wurde verdeutlicht, dass es sich hierbei nicht um die Meinung des Bloggers handelt, oder dass es sich wenigstens um einen gesponsorten Beitrag handelt (Stichwort Trigami). Das heißt für mich, wenn es nicht dabei steht, ist es die authentische Meinung des Bloggers.

Das Gleiche gilt für mich auch für die klassischeren Web-Werbeformen. Nur weil jemand Links, Banner, Skyscraper oder was für Werbeformen auch immer in seinen Auftritt im Web integriert, heißt das für mich erstmal nicht, dass er damit mit Strategien, Politik, Auftreten der beworbenen Unternehmen 1:1 übereinstimmt. Ich erwarte von Bloggern, gerade von politisch engagierten, dass Sie da trennen können.
Und wenn sie – aus welchen Gründen auch immer – nicht trennen können, dann erwarte ich, dass das erwähnt wird. Und so viel Vertrauen habe ich in die Blogger, deren Meinung für mich relevant ist. Genau so, wie ich so viel Vertrauen für Erzeugnisse der klassischen Medien aufbringe, die für Vattenfall werben und trotzdem im Rahmen der üblichen Pressearbeit objektiv über Störfälle in Krümmel berichten.

Ja, Blogger sind meist Einzelpersonen. Eine Trennung von Anzeigenverkauf und Redaktion findet also nicht in der Art statt, wie in der Presse oft (auch dort gibt es ja durchaus Ausnahmen). Aber diese Trennung muß nicht persönlich sein, es reicht mir, dass der Blogger sich hier nicht beeinflußen lässt. Und – ich wiederhole mich – darauf vertraue ich einfach. Nennt mich Naiv, aber dazu haben wir alle doch auch einfach eine viel zu große Klappe. Und genau wie Beeinflussung in den klassichen Medien auffliegt, würde das in der Blogospähre auch passieren. Davon bin ich ziemlich überzeugt.

In diesem Sinne, ich lese auch dort, wo Vodafone wirbt.

(und ehe Fragen/Anmerkungen kommen.. Klar gibt es Grenzen für wen man werben kann/sollte, aber sicherlich ist das kein Konzern, der sich evtl. aus wirtschaftlichen Gründen versucht, mit der Regierung gut zu stellen. Auch wenn das Mittel dazu sicherlich falsch war. Aber – das wissen wir ja alle. Und jeder kann das bei seiner Entscheidung mit einbeziehen.)