Keine Vorsätze

Ihr kennt das. Jahreswechsel. Gefühlt die Hälfte der entdeckten Welt macht sich Vorsätze für das nächste Jahr. Besonders beliebt: Aufhören mit Rauchen. Weniger Alkohol. Sowas.

Da hab ich dann erst mal automatisch verloren. Ich rauche nicht.
Und noch weniger Alkohol hieße, ich müsste jetzt anfangen, das Zeug auszuschwitzen.

Außerdem halte ich nullkommagarnix von guten Vorsätzen. Setzen einen unter Druck und am Ende macht man es aus $Gründen so oder so nicht. Oder eben doch. Wenn ich etwas machen will und das schaffe, dann nicht wegen des Vorsatzes vom 31.12 irgendeines lange vergessenen Jahres.

Also nehme ich mir halt jedes Jahr aufs Neue vor, wieder mehr zu bloggen. Fast hätte das letztes Jahr schon geklappt. Naja. Am Ende einigen sich 2012 und 2013 auf unentschieden mit je Acht Blogpostings. Das ist..

Sagen wir mal dürftig.

Ganz am Anfang (2007, da war das Internet glaube ich noch schwarz-weiß) hab ich mal den Plan gehabt mindestens alle zwei Tage was hier rein zu schreiben. Größenwahn und ich stehen uns recht nahe. Irgendwann merkte ich, dass ich weder so viel schreiben würde, noch dass ich so viel zu erzählen hätte. Und noch irgendwann später übernahm dann irgendwie Twitter so ein bisschen die Rolle des Gedankenmülleimers.
Das hat Vorteile (spontan zwei Zeilen können ganz schön entspannend sein, wenn man was loswerden will), aber eben auch Nachteile. Egal.

Inzwischen ist dieses Internet jedenfalls in Farbe (auch wenn mir gerade aufgeht, dass das Design hier doch sehr zurückgenommen ist). Und ab und zu passiert ja doch etwas, das ich hier abladen wollen könnte. Oder können wollte.

Und weil ich die Idee ganz charmant finde, und überhaupt.
Äh.
Also habe ich für 2014 keinen Vorsatz gefasst und werde einfach so mal wieder etwas häufiger in die Tasten hauen. Für Vorsätze ist es am 06. Januar eh zu spät.

Oder auch nicht.

Immerhin steht es bei 2014 : 2013 jetzt schon 1:8 – das ist  dafür, dass das Jahr noch keine Woche alt ist doch schon ganz gut.

1 down, 8 to go. oder so.

Mal gucken, was kommt. Stay tuned.

Get right back to where I started…

Da bin ich wieder.

Okay, so wirklich ‘weg’ war ich ja auch nicht, aber es ist still geworden hier.

Warum? Ach, dies und das… Privatleben offline, Berufsleben on- und offline, Schreib-Unlust, Grübeleien über mögliche Blog-Ideen und dann irgendwann auch schlicht die nichtmehr vorhandene Routine.

Wenn man gewohnt ist, jeden Tag was zu schreiben, tippt es sich leichter, als wenn man sich irgendwie aus anderen Gewohnheiten rausholen muss, um was zu bloggen. Sich plötzlich bewusst hinhocken müsste “Blog mal!”. Und meine Motivation wird auch nicht größer davon, dass ich immer mehr das Gefühl bekam, ich “müsste endlich wieder was schreiben”. Nicht, weil ich was schreiben wollte, sondern weil ich so lang nix geschrieben habe.

Irgendwann vor ‘ner ganzen Weile hatte ich mal den Plan in meinem Kopf, hier was reinzuschreiben, wenn es mich beschäftigt.

Ne Weile später kam der Plan dazu, zu jedem St. Pauli-Spiel was zu schreiben.

Noch später hab ich gemerkt, dass mich das “zu jedem Spiel was schreiben” eher hemmt, dass ich dadurch eher weniger als mehr schreibe, weil ich mich dauernd darauf konzentrierte, was zum Spiel zu schreiben.

Dann war die Saison vorbei und plötzlich war kein Fussball mehr. Und kein Bloggen. Gründe… siehe oben.

Und jetzt? Zum xten Mal der Plan hier reinzuschreiben, wenn mich was beschäftigt. Das kann, muss aber nicht, Fussball sein. Das kann politisches sein, ethisches, banales oder beklopptes. Mal gucken. Auf jeden Fall soll es wieder mehr sein, als in den letzten Monaten.

Die Sommerpause ist vorbei. Nicht nur in der Bundesliga.

Advent 04/2009 – Mein Jahr in 12 Sätzen

Schöne Idee für ein Adventsposting, irgendwie. Das Jahr in 12 Sätzen aus dem eigenen Blog. Copy and Paste. Für jeden Monat einen. Drüben, bei YellowLed darüber gestolpert und gleich nachgemacht:

Januar: Ist es nicht seltsam, dass Menschen, die ja ach so Medienerfahren sind, vor jeder Kamera erklären, wovor sie eigentlich alles Angst haben um sich dann zu wundern, dass ausgerechnet sie zur Dschungelprüfung gewählt werden?

Februar: 5 Wochen nix geschrieben, jetzt seit Freitag wieder aktiv – hat mir echt gefehlt.

März: Ich hab meine Quittung und damit, wenn alles glatt geht, für die nächste Saison meine Dauerkarte Stehplatz Südkurve.

April: Nicht, dass ich es nicht gesagt hätte, hätte mich jemand gefragt, Sozialamt der Liga, Robin Hood des deutschen Fußballs – You name it: FC St. Pauli.

Mai: Komisch, wie schnell die Zeit vergeht – gerade rückblickend, irgendwie war mir, als wäre “Die Da” neulich erst gewesen – Quasi vorgestern.

Juni: Es geht um Menschen, wer das versteht ist herzlich willkommen, wer hier höhere Relevanz sucht möge bitte weitergehen: Hier gibt es nichts zu sehen.

Juli: Die, die am lautesten schreien, sind offenbar meist diejenigen, die sich am wenigsten an Ihre eigenen Dogmen halten – Schade eigentlich.

August: FÜNF ZU NULL!!!!

September: Frau Merkel stand jedenfalls vorn und erzählte irgendwas ziemlich triviales (“und dann war ich 35 und der Herr Kohl sagte zu mir”) und wir standen ziemlich weit hinten und schafften es scheinbar ganz gut mit “Alle so YEAAHH!” für Verwirrung zu sorgen.

Oktober: Das ist nicht mehr mein St. Pauli.

November: Web 2.0 ist genau das: Ist Reden, Austausch, Kommunikation – Schön, dass es das gibt.

Dezember: Danke, lieber Staat, dass ich weiß, wo ich Sonntags hingehöre. ich geh dann mal beten.

Wer mag: Mitmachen, nachmachen, bessermachen! ich freu mich.

Schönen vierten Advent!

4advent