Nahnahnahnah-nahnahnahnah: Monsters!

Das Posting kommt zwar eine Woche verzögert, aber das macht nichts. Letztes Wochenende war in Hamburg ja der 8xx  Hafengeburtstag. Für die Ortsfremden: einfach „Jahrmarkt“ denken. Jedenfalls gibt es da auch immer viele Bühnen mit viel Musik. Mal mehr, mal weniger gute.

Irgendwie fand ich vor gefühlten 100 Jahren Norbert und die Feiglinge ziemlich gut. Nicht wegen „Manta“ (auch wenn ich wohl durch den Song auf sie aufmerksam wurde), sondern ganz allgemein. Ging ab. Und einer von den Feiglingen – Fred Timm – spielt inzwischen gewissermassen allein in einer Band. Das Projekt nennt sich „Monsters of Liedermaching“ und besteht aus 6 Gitarre spielenden Herren, die dazu auch noch singen. Das ungewohnte daran ist eigentlich vor allem, dass meist nur einer oder zwei von den Jungs auf der Bühne richtig aktiv sind. Die anderen sitzen herum, singen ab und an beim Refrain mit, haben so scheint es einfach Spaß. Und der überträgt sich auch auf das Publikum. Ich habe die Monsters auf dem Hafengeburtstag das erste Mal gesehen und nach ca. 3 Minuten war ich „voll dabei“. Klasse. Eingängige Lieder, heitere (und weniger heitere) Texte, Partyspaß.

Das Konzert hat mich dann dazu gebracht unvernünftige 20 Euro in eine Doppel-CD plus DVD zu stecken. 26 Lieder und irgendwie 90 Minuten Film. Und was soll ich sagen: Schon wieder Spaß. Die CD dudelt bei mir seit letztem Sonntag rauf und runter.

Wie soll ich sagen: Wer akkustische Gitarrenmucke, deutsche Texte, Humor, aeh.. egal.

Kaufbefehl: Monsters of Liedermaching – Männer wie uns!

Sexismus und so

Nachdem mich das Thema in den letzten Tagen häufiger irgendwie angesprungen hat schreibe ich also ein paar Gedanken dazu auf.

ich bilde mir ein, als Mann einigermassen "emanzipiert" zu sein. Ich respektiere Frauen als vollwertige Menschen. Wasche ab, Wasche Wäsche, habe kein Problem damit wenn Frauen Technik betreuen. All das. Dass ich das erwähne ist im Prinzip sexistisch, weil ich damit ein Stück weit in Klischees denke oder auf Klischees eingehe.
Die ganze Diskussion ist eigentlich sexistisch, wenn ich sage "Frauen sind vollwertige Menschen" kann man behaupten, dass ich damit zumindest in Erwägung ziehen würde, dass es auch anders sein könne. Egal.

Als Soziologe kenne ich den Begriff "soziale Konstruktion". Bestimmte Soziologen behaupten, dass alles was uns zu dem macht, was wir sind im weiteren sozial konstruiert wäre. Das Geschlechterverhältnis auf jeden Fall. Frauen und Männer sind nach ihrer Meinung vollständig gleich. Können prinzipiell das selbe gleich gut. Was in der Praxis nicht funktioniert kommt daher, dass wir – die Gesellschaft – durch unser Vorbild Unterschiede konstruieren und weitergeben. Mädchen spielen mit Puppen, weil man die ihnen gibt, nicht weil sie es möchten.

Nur: Sozial konstruiert ist (leider?) nur einiges. Männliche und weibliche Gehirne arbeiten zum Beispiel unterschiedlich, wenn es darum geht zu navigieren. Frauen lesen Stadtpläne anders als Männer. Nicht besser, nicht schlechter, anders. Für bestimmte Aufgaben effizienter, für bestimmte weniger effizient. Männer haben bestimmte Vorgehensweisen, Frauen andere. Männliche und weibliche Gehirne sind teilweise, so scheint es, unterschiedlich verdrahtet. Wieder: Nicht besser oder schlechter, anders.

Wenn man in die Aufmerksamkeitsforschung geht, sieht man: Frauen schauen stärker auf Texte, Männer stärker auf Bilder. Es gibt Theorien darüber, warum das so ist, aber für die Diskussion ist das egal. Diese Unterschiede sind – da in ich mir sicher – nicht sozial konstruiert. Oder leben wir dem Nachwuchs vor "schau mehr auf den Text"  bzw. "schau auf die Bilder"?

Halten wir also fest: Es gibt Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Übrigens gibt es auch unterschiede zwischen Ethnischen Gruppen, zwischen Altersgruppen, zwischen Menschen der selben Ethnie aber aus unterschiedlichen Gegenden (Bayern vs. Hamburger? Klar gibt es Unterschiede). 

Jetzt schreibt jemand hier http://www.kopfschuettel.de/ ein unterhaltsames, kleines Blog. In diesem beschreibt er ausgewählte Erlebnisse mit seiner Partnerin. Vielleicht sind die fiktiv, vielleicht nicht. Ein Mann schreibt über die Beziehung zu einer Frau. Und prompt: Sexistisch. Jedenfalls ist das ein schnell in der Luft hängender Vorwurf. Wenn er das selbe über seinen schwulen aber ebenfalls männlichen Partner geschrieben hätte wäre es wohl was ganz anderes. Aber so? Sexismus.

Wovon lebt das Blog? Davon dass Gegensätze zwischen den beiden Akteuren beschrieben werden. Diese sind hier nun Mal männlich und weiblich. Und – na klar – erfüllen bestimmte Klischees. Die Unterschiede zwischen den beiden machen das Blog also (für mich) lesenswert. Übrigens wäre ein Blog in dem eine Frau über ihre Erlebnisse mit ihrem männlichen Partner schreibt wohl ebenso lustig. Und sexistisch.

Aber: Ist das schlimm? Ist es schlimm, wenn jemand sich über Klischees lustig macht? Darüber scherzt, wenn jemand Klischees erfüllt? Sind nicht diejenigen viel schlimmer, die nicht in der Lage sind den Unterschied zwischen Klischee, Text und Realität zu erkennen?

Mit Vorurteilen ist es doch genau das Selbe: Wir alle haben Vorurteile. Einige geben das zwar nicht zu, aber rein psychologisch notwendig haben wir Vorurteile. Schubladen in die wir Material sortieren. Das ist enorm praktisch, spart es uns doch Unmengen an Zeit und Kapazitäten um jeden einzelnen Sachverhalt selbst zu prüfen. Wichtig ist hier, dass wir selbst in der Lage sein müssen diese Vorurteile im Zweifel und in jedem Einzelfall zu überprüfen. Wichtig ist es, offen zu sein dafür, dass jeder Einzelfall der Schublade widerspricht. Vielleicht ist auch die ganze Schublade Mist. Wir müssen in der Lage sein das in Frage zu stellen. Aber es spricht nichts dagegen an platten Verallgemeinerungen Spaß zu haben. Es spricht nur etwas dagegen, diese Verallgemeinerungen so zu glauben und in den Alltag zu übernehmen.

Um noch Mal zum Ausgangsthema zu kommen: Das Blog wird doch erst dann sexistisch, wenn es die Aussage trifft "alle Frauen sind immer so". Jeder hat doch vermutlich in seinem Leben genug erlebt, bei dem er oder sie sagen würde "ja, das entspricht dem Klischee". Und vermutlich genau so viel das nicht dem Klischee entspricht. Nur ist das – meist – weniger unterhaltsam. Und ist es nicht genau so sexistisch, sich offen darüber zu freuen, dass man von einer Frau in der Werkstatt bedient wurde?

Solange für mich selbstverständlich ist, dass Frauen und Männer gleichwertig sind, darf ich finde ich auch Spaß an den Unterschieden haben. Gleichwertig, nicht gleich! Und das ist dann nicht sexistisch, sondern einfach nur realistisch. Den Spaß habe ich nämlich auch an Unterschieden zu anderen Männern, oder an Männern die männliche Klischees erfüllen. Oder daran, dass HSV Fans und St. Pauli-Fans Klischees erfüllen. Oder eben nicht. An mir, wenn ich ein Klischee erfülle. Und sei es nur das des arroganten Hamburgers.

Unsortiert? Kann sein, mußte aber mal gesagt werden. Und jetzt schlagt zu 🙂

Kontaktlinsen

Ich bin ja eigentlich ein (Ur-) alter Brillenträger. Als Kind dauernd mit dem Ding auf der Nase rumgerannt. Dann hatte ich das Glück, dass die Augen wohl dank frühem Brillenzwang soweit in Ordnung waren, dass ich danach erst Mal keine Brille mehr brauchte. Erst Mal heißt in dem Fall ungefähr von 16 bis ungefähr 27.

Naja, das sind nun auch schon wieder 6 Jahre. Und als ich dann Anfang des Jahres vom Sehtest kam und feststellen mußte, dass sich meine Werte doch drastisch verschlechtert hatten begann dann ein Gedanke zu reifen:

Linsen mußten her.

Vorher ging das im Sommer noch ohne Sehstärke mit normaler Sonnenbrille, aber man will ja seine Augen auch nicht unnötig quälen. Nachdem ich mich ein Bisschen im Bekanntenkreis umgehört hatte, habe ich mich dann zum  Fielmann getraut und mir einen Termin zum Vermessen und Ausprobieren besorgt.

Vermessen war gewohnt undramatisch, und das Ausprobieren dann fast schon langweilig. Ich hatte erwartet, dass ich das irgendwie unangenehm wahrnehme. Nix. Die Optikerin legte mir die Linsen in die Augen (ähnlich "unangenehm" wie Augentropfen) und danach habe ich nix mehr negativ gemerkt. Super eigentlich.

Auch das gucken klappte erstaunlich gut. So gut, dass ich drei Tage später dann auch "richtige" Linsen bekam. 5 Stück pro Auge, mit denen ich nach Hause gehen sollte um das ganze dann da weiter zu testen. Bis hierhin habe ich übrigens noch nicht einen Cent investiert. Guter Service wie ich finde.

Glück am ersten Tag, eine der Linsen zerlegt sich beim Reiben im Auge. Das scheint extrem selten zu sein. Naja, so habe ich das ganz am Anfang hinter mich gebracht. Rein statistisch und so versteht sich 🙂 Obwohl sich die Hälfte der Linse noch recht lang im Auge aufhielt übrigens kein Problem: Nach 2 Nächten klebte mir der Rest dann auf der Nase. Alles irgendwie harmlos.

Probleme habe ich bisher nur beim Reinmachen. Beide Lider beiseite schieben und die Linse aufs Auge packen überfordert mich gelegentlich noch. Andererseits habe ich heute früh 3 Minuten gebraucht um die kleinen Dinger einzusetzen. Wenn sie drin sind fühlt sich das immer noch nicht unangenehm an. Wenn man sich darauf konzentriert findet man ab und an ein Gefühl vor, dass wie eine extrem kleine und weiche Wimper ist. Aber man muss wirklich drauf achten. Raus bekomme ich die Dinger auch schnell. Wenn man erst Mal das Gefühl dafür hat, wie intensiv man sich im Auge rumfummeln muss, geht das auch überraschend einfach.

Fazit:

Sehstärke messen, Linsenberatung vorher, Training im Linsen Rein- und Rausnehmen, insgesamt 6 paar Probelinsen, lauter Zubehör (Kochsalzlösung, eine Pinzette, Kontaktlinsendöschen und Brillenetui) und bisher keine Kosten. Die Linsen sind angenehm zu tragen und machen einiges wirklich praktischer. Joggen inkl. Geschwitze ist unrpoblematisch. Ein Probenickerchen ging auch gut und Schwimmen soll wohl auch gehen.

Bisher eine wirklich gute Entscheidung. Heute das erste Mal einen Satz gegen Geld bestellt. Knapp 50 Euro für je 30 Linsen. Die sollten dann zunächst für 2-3 Monate halten.

Mal sehen wie es weiter geht.