lose Gedanken

(Fussball)

. 3:3 bei den “kleinen“ Frankfurtern nach katastrophalen 20 Minuten. Unklar, warum der Trainer Bene spielen lässt, wenn Tschauner fit ist. Unklar, warum wir hinten schwimmen wie im Sommerurlaub, nur an dem Fehlen von Zambrano kann es ja kaum liegen. Noch unklarer, warum wir dermaßen viele Großchancen nicht ins Tor kriegen. Das hätte man auch 5:3 gewinnen können.

. Wechselforderungen zur 60. Minute, um in Überzahl das Spiel noch final zu drehen. Hm. Wen soll Schubert denn bringen? Sliskovic und Saglik, die diese Saison beide noch nicht gezeigt haben, dass es sinnvolle Verstärkungen waren*? Während es auf dem Platz an sich ganz brauchbar (Chancenverwertung mal ausgeblendet) läuft?

*) Die unbefriedigende Situation was das Toreschießen angeht liegt unter Anderem ja daran, dass wir derzeit einfach keinen erfolgreichen und zum Spielsystem passenden Stürmer auf dem Platz haben. Möglicherweise hat man Ebbers zu Saisonbeginn überschätzt. Wahrscheinlich hat sich Schubert von Saglik (und sicher auch Slisko oder Schindler) mehr erwartet. Dass die Personalsituation im Angriff so ist, wie sie ist, kann man dem Trainer und der sportlichen Leitung sicher vorwerfen, immerhin haben die so eingekauft, aber dass er jetzt nur im Rahmen des Kaders reagieren kann ist dann ja “nur” ein Folgefehler…

. Überhaupt: Wenn ist immer Schubert schuld. Wozu haben wir eigentlich einen Sportdirektor? Kauft Schulte blind das, was Schubert ihm vorschlägt? Bringt er sich selbst ein? Wenn ja, in welcher Form? Und Scouting. Brachte mich neulich ein anderer FCSP Blogger drauf, was ist eigentlich mit unserem Scouting? Ignoriert Schubert die tollen Vorschläge, oder kommen da einfach keine? (ich tendiere ja eher zu Option 2) Und wenn das so ist, ist Schubert was die Personalplanung angeht nicht die arme Sau, die jetzt halt ohne offiziell für diesen Teil zuständig zu sein Spieler holen muss? Wen wundert es dann, wenn er ein Gerüst aus Spielern holt, die er kennt und einschätzen kann? Btw. war das mit Schachten ja kein wirklicher Fehlgriff, obwohl vorher die meisten panisch waren, ob seiner “Vorschusslorbeeren” aus Gladbach.

. Und warum unsere Jungs trotz leerem Kasten das Tor nicht treffen.. Hum. Psyche? Kann der/ein Trainer daran was ändern? Ich weiß es nicht. Aber wenn Ebbe frei vorm Tor den Ball nicht trifft oder Naki sich in Bodennähe für den Köpfer entscheidet (und ja, er ist klein, aber nicht SO klein..)… liegt das noch am Trainer?

. Kaderplanung nächste Saison steht an. Mal gucken, wer da noch so geholt wird. Im März/April rumzuhupen, dass der Trainer für die kommende Saison ja ausschließlich defensive holen würde ist allerdings irgendwie etwas der falsche Zeitpunkt. Letzte Saison stand zum jetzigen Zeitpunkt glaube ich noch genau gar keine Verpflichtung fest, da sollte man schon abwarten, wer noch dazu kommt. Dass man – wenn gute Verteidiger im Markt sind – da zugreift finde ich hier eher clever. Zumal Gonther und Mohr mal eben die Nummern 5 und 7 der Kickernoten-Liste sind (jaja, ich weiß, Kickernoten, aber ein bisschen Aussagekraft hat die halt schon) und damit deutlich vor allem, was wir so im Kader haben. Zumal Sobiech und Zambrano möglicherweise 2012/13 nicht mehr im Kader stehen.

. Defensiv denkender Trainer. Jetzt werfen ihm in diesem Internet ja viele vor, er würde total defensiv spielen lassen. Schaut man sich mal die Defizite der beiden letzten Stanislawski-Saisons an, ist es übrigens genau das Defensifverhalten, das teils fehlte, teils katastrophal war. Und das lag definitiv nicht nur an der oh so offensiven Spielweise. Vorstellbar, dass eines der Ziele für diese Saison war, die Defensive zu stabilisieren,was – blendet man mal die Minuten 1-20 gegen den FSV am Samstag aus – ja im Moment auch gut gelungen ist. Wäre Schubert übrigens so defensiv, wie ihn alle im Moment sehen, warum haben wir dann im Sommer mit Saglik, Slisko und Schindler drei nominelle (halb-) Stürmer geholt? Damit komme ich zurück zum Thema Kaderplanung und den nicht so ganz verstärkenden Verstärkungen. Von den dreien sehe ich im Moment einzig Schindler mit Potential. Der spielt allerdings selten und wenn dann auch glücklos. Übrigens stand gegen Cottbus zum Ende hin ein 4-3-3 auf dem Feld – gar nicht so defensiv.

. Rösler, Naki, Flugeinlagen. Naki fällt, nachdem ein Kontakt am Fuß stattfindet. Aus den TV Bildern geht IMHO relativ klar hervor, dass der Verteidiger sich da nicht regelgerecht verhält = Elfer. Notbremse, Rot. Ende der Diskussion. Was einen an Rösler stören kann ist doch nicht, dass, sondern WIE er gerade in der Hinrunde häufiger gefallen ist. Erinnert sich noch jemand an unser Hinspiel gegen Düsseldorf? Da haben uns die DDorfer doch genau mit dieser “im Niedersinken zum Schiri gucken und Gelb fordern”-Strategie in den Wahn getrieben. Und Rösler kann das nun mal ziemlich gut. Dafür wird er dann nicht gemocht, solang er woanders spielt. Ziemlich naheliegend eigentlich. Und “auf den Medienhetze Zug aufspringen”… Sorry, da hat Veh doch genau das richtige gemacht. Ich weiß nicht, wie viel Anteil die plötzliche “öffentliche” Sensibilität für das Thema “Düsseldorfer fallen wie die Fliegen” an deren Verunsicherung hat, aber selbst wenn es nur 10% sind, kann Veh sich da doch gemütlich über den Bauch streicheln.

Mein persönliches Problem ist dann übrigens im Prinzip auch nicht Rösler oder die (vermeintliche…) Düsseldorfer Spielweise, sondern die unfähigen Schiris, die eben richtige nicht von falschen Entscheidungen trennen können. Oder eben mal konsequent Spielern, die Karten fordern selbst eine zu zeigen. Oder eben konsequent für Flugeinlagen Gelb geben. Das wäre nämlich eigentlich ihr Job. Und wenn die Herren in Schwarz-Gelb-Blau-Türkis-Wasauchimmer den professionell machen würden, dann hätten wir insgesamt weniger von diesen ermüdend-sinnlosen Diskussionen.

. Umbruchsaison. Man sollte bitte nochmal überlegen, wie die Situation letzten Sommer war: Ein ausschließlich von Stanislawski zusammengestellter Kader, in dem es laut Presse gar nicht so sensationell gut stimmte. Ein Kader der zum Teil aus der dritten Liga in die erste aufgestiegen ist. Mit Spielern, die seit 5-6 Jahren dazu gehören. Und dann geht der Trainer und ein neuer kommt. Ein neuer Trainer, der ja auch verändern soll, seinen eigenen Stil einbringen. Leute, sowas dauert. Wir wollten glaube ich alle keinen Stani2. Und nicht nur ich war ganz froh, dass der Trainer ging und ein neuer kam. Und der hat einen teils etwas ältlichen Kader (Morena, Ebbers, Boll, Rothenbach, Bruns) die leider so langsam dem Ende zusteuern. Teils mit ewigen “Talenten” aufgefüllten Kader (Kalla, Daube, Takyi), die übrigens schon unter Stanislawski in der Regel nichts aus ihren möglichen Möglichkeiten machten (Der von vielen so oft gelobte Takyi hat ja sogar in der Aufstiegssaison dermaßen viele Gruselspiele abgeliefert, dass ich im April beim Union-Auswärts-Match – also kurz vor Saisonende – das gefühlt erste wirklich gute Spiel von ihm sah). Was soll der Trainer denn machen? Alle rauswerfen geht kaum, also so gut es eben geht damit arbeiten. Und dass wir personell im Moment eher gute Defensiv- als Offensivspieler haben liegt dann plötzlich auch weniger an Schubert als an Schulte und Stanislawski, bzw. dem “natürlichen Umbruch” dank Alterns.

Wenn wir nächste Saison keine (brauchbaren!) neuen Offensivspieler dazubekommen, fange ich allerdings auch an zu meckern. Aber lasst Schubert doch um himmelswillen mal etwas Zeit “sein” Team zu formen.

. Überhaupt kennen wir hier glaube ich alle einfach die Situation “neuer Trainer kommt von außen” gar nicht mehr. Wer war der letzte? Krautzun 1997, wenn ich mich nicht verguckt habe. Das ist 15 Jahre her. ALLE nachfolgenden Trainer waren vorher als Cotrainer, Sportdirektor, Amateurcoach o.ä. bereits beim Verein. Sowas kostet einfach Zeit. Zumal ‘97 auch noch eine komplett andere Zeit war, so fußballtechnisch.

. Offensivzugänge. Und irgendwie ist auch kaum jemand auf dem Markt, oder? Und wenn man sich umschaut, wer so vorn steht in der Torjägerliste kommen wir dann wieder auf Glück und Scouting. Occean von Fürth kam von Kickers Offenbach mit 15 Toren in 30 Spielen Drittligafussball. Gut gescoutet oder Glück?

. fin

St. Paulis Abwehrproblem

Die Abwehr ist doch Super?

Auf den ersten Blick ist die Überschrift sicherlich etwas komisch. Immerhin haben wir in der Rückrunde bisher genau 5 Gegentreffer bekommen und damit die wenigsten in der zweiten Liga. Das ist gut. Vor allem in 8 Spielen.

Guckt man weiter stehen in der Rückrundentabelle 8 geschossene Tore. Damit sind wir dann so Viert- oder Fünft-Letzter was die Tore angeht.

Der Sturm ist Schuld.

Naheliegend wäre also ein Sturmproblem anzunehmen. Ich finde die Statistik leider gerade nicht, aber erinnere mich, dass wir was die Effizienz angeht gar nicht so schlecht da stehen, heißt: Wir haben wenig Torchancen, machen aber aus denen RELATIV viele Tore.

Und nu?

Klar: Das offensive Mittelfeld ist Schuld!

Das da oben heißt immerhin: Wir erzeugen zu wenige (klare) Torchancen.

Und natürlich ist dafür vor allem unser offensives Mittelfeld zuständig. In den letzten Spielen vor allem die Herren Kruse, Bruns, Bartels, Schindler. Und ja – so wie es ausschaut fällt denen gerade nicht allzu viel ein. Außer Standards.

Unsere Stärke war bisher an sich meistens vor allem schnelles und dynamisches Spiel. Und das meint nicht nur klassische Konter. Aber eben ausnützen, wenn die gegnerische Abwehr (noch) nicht so sortiert ist. Wenn sich noch Lücken bieten. Nur: Dazu musst Du als offensiver Mittelfeldspieler den Ball ja auch erst mal haben. Schöne Situation dazu im gestrigen KSC-Spiel: Karlsruhe in der Vorwärtsbewegung. Ballverlust etwa auf Strafraumhöhe, der Ball kommt recht direkt zu Naki, der ungefähr auf einer Höhe mit der hinten stehenden KSC-Defensive ist. Die beiden KSC-Verteidiger noch etwas zurückgezogen. Kruse kommt dynamisch aus unserer Hälfte, Naki spielt den Direktpass in die Lücke, Kruse ist plötzlich mit dem Ball in einer 1:1,5 Situation (der entfernt stehenden KSC-Verteidiger hätte im Prinzip kaum noch eine Chance gehabt). Chance. (vergeben). SO werden aber Chancen überhaupt kreiert. Zu können scheinen es die Jungs also. Nochmal: Dazu brauchen sie den Ball, vorzugsweise bevor sich der Gegner wieder sortiert hat.

Und wer hat den in der Regel nach dem Angriff des Gegners? Richtig: Torwart oder Innenverteidiger. Ergo:

Die Abwehr ist Schuld

Guckt man sich vor allem das Spiel gegen Karlsruhe noch einmal an sieht man, wie häufig wir den Spielaufbau verschleppen. Statt den Ball schnell auf einen der beiden meist frei stehenden Außenverteidiger zu spielen (gefühlt stand Volz öfter sehr frei auf Links als Rothenbach auf Rechts, wo sich das Spiel schneller und häufiger ballte). Passierte aber nur sehr sehr selten. Immer wenn das passierte, war dann aber zumindest etwas Dynamik im Spiel. Was meistens passierte war: Abwurf in die Innenverteidigung. Thorandt und Zambrano spielen sich den Ball hin und her. Versuchen die Karlsruher aus dem Defensivverbund zu ziehen, um so Lücken zu schaffen. Nur ließ sich Karlsruhe nicht locken und unsere Innenverteidiger sahen ihre außen stehenden Kollegen entweder nicht, oder wollten da einfach nicht hinspielen. Einziger weg nach Vorn führte also meist über die im Zentrum zugestellten „Sechser“ Boll und Funk, wobei Boll oft auch nach Links rückte, um Volz zu unterstützen, aber.. wenn der Ball dann nicht dahingespielt wird, bringt das eben nichts. Oder Kruse lief auf die Innenverteidiger zu, bekam den Pass, und hatte dann dank Laufrichtung zu wenig Optionen, bzw. musste umständlich(er) aufbauen.

1:0

So schön es ist, dass wir hinten inzwischen offenbar erfolgreich Tore vermeiden, so wenig schön ist es, dass die Innenverteidigung sich scheinbar nur noch darauf konzentriert. Fehlt uns Sobiech, der in der Lage war das Spiel auch zu eröffnen? Können Thorandt und Zambrano das nicht, oder ist das taktische Marschrute? Das 1:0 fiel über links. Volz. Der sich unermüdlich anbot, die linke Seite immer wieder extrem frei hielt und sich geschickt von seinem Gegner absetzen konnte, aber leider viel zu selten den Ball bekam. Und auf rechts sah das ganze ähnlich aus. Man kann sich sicherlich über die Offensivqualitäten von Calle Rothenbach streiten, aber auch da lief das Spiel nach vorne wesentlich besser, wenn der Ball denn mal draußen auf dem Flügel war.

Könnte das unserer Innenverteidigung bitte mal jemand erklären? Vorzugsweise der Trainer?

Danke.

(Ach so: Ich hab vorher gesagt, dass es ein zähes 1:1 würde. Von daher muss ich mit einem zähen 1:0 eigentlich zufrieden sein).

(Ach so²: JA! Uns fehlt(e) auch ein dynamischer Stürmer – das hat man ziemlich gut gesehen, als Marius Ebbers endlich wieder auf dem Platz stand. Aber auch der ist darauf angewiesen, dass die Bälle nach vorn kommen. Und nur weil er relativ gut darin ist, sich Hoch&Weit-Pässe zu erspielen, heißt das ja nicht, dass darin der beste Weg liegt.)

Tonfälle

Wenn alle Anderen auch wieder zur Tastatur greifen, will ich dann wohl auch aus aktuellem Anlass mal wieder…

St. Pauli (Tabellenvierter, nach einer teilweise wirklich auch spielerisch sehr ansehnlichen Hinrunde) spielt in Ingolstadt (Tabellenletzter, vor der Saison von einigen als Geheimtipp angesehen, nach dem Trainerwechsel vor ein paar Wochen deutlich stabilisiert).

Dank guter bisheriger Auswärtsbilanz ein gefühlt eindeutiges Ding: Aus-Wärts-Sieg! Für unseren FC St. Pauli.

Aber hat sich was. Die Mannschaft spielt überraschend harmlos. Unpräzise. Kämpft nicht richtig. “Gebrauchter Tag” könnte man sowas nennen. Meinetwegen auch “Scheiße gespielt” (was übrigens die Mannschaft offenbar auch selber weiß – wenn man so in die Statements zum Spiel schaut).

Dumm gelaufen, passiert. Mund abputzen, nächstes Spiel (Eintracht Frankfurt!) ernster nehmen, aus den Fehlern lernen. Weiter machen.

Soweit meine Position dazu. So ein Spiel nervt, als auswärts-Fahrer im Zweifel sicher sogar sehr, klar. Aber das war es dann auch. Und am Montag danach sind wir immer noch 4. und spielen eine (sehr) ordentliche Saison bisher.

Was mich wirklich nervt sind dagegen diejenigen, die jetzt alles grundlegend in Frage stellen. Ich warte ernsthaft nur noch auf Aussagen wie “Kein zweitligatauglicher Kader”.

Die (mindestens!) Hälfte der Mannschaft bitte beim nächsten Spiel auf die Tribüne, vorzugsweise gleich nach Niendorf zum Joggen schicken.

Die andere Hälfte auch nur aufstellen, weil der Kader halt nicht 40 Spieler stark ist. Außer Tschauner (und evtl. Thorandt) könnten an sich alle gehen.

Merkt Ihr noch was? Diese Magath-Einstellung finde ich ja sogar schwierig, wenn sie aufgrund einer Katastrophensaison wie 2002/03 endend in der dritten Liga vorgelebt wird. Aber nach einem (!) Spiel? Hire and Fire? 50 Spieler kaufen, gucken, wer davon nach 5 Spielen “Abliefert”, und wer nicht.. kann bei der U23 mittrainieren?

Ja, klar, das ist Leistungssport und ich gehe in jede Saison mit dem Wunsch möglichst alle Spiele zu gewinnen. Aber mein Realismus weiß, dass das sehr sehr unwahrscheinlich ist. Macht übrigens ja auch einen Teil des Reizes beim Fußball aus. Sonst könnten wir ja gleich am Saisonbeginn die Tabelle festlegen.

Logisch erwarte ich von den Spielern, dass sie ihr Bestes geben, versuchen, kämpfen, sich bemühen, dazu lernen, besser werden.

Aber sie dürfen ganz klar auch Fehler machen.

Und wenn die ganze Mannschaft so auftritt, kann man mal davon ausgehen, dass es eben wirklich ein gebrauchter Tag war. Sowas gibt’s und mit Glück gewinnt man die Spiele trotzdem (oder verliert wenigstens nicht), und mit Pech halt nicht.

Im Forum darf man dann auf der einen Seite lesen, dass das bestimmt daran lag, dass man den Gegner nicht ernst genommen hätte. “Das gewinnen wir doch eh”. Überheblichkeit, Arroganz. Böse Spieler!

Auf der nächsten Seite wird dann bemängelt, dass unseren Spielern Arroganz fehle. Die müssten noch viel mehr in das Spiel gehen mit dem Wissen, sie wären die besseren und überhaupt.

Ahja.

Wie geht Ihr damit um, wenn das am eigenen Arbeitsplatz passiert? Ehrlich? Euch möchte ich echt nicht zum Chef haben. Läuft das bei Euch so? “Herr Curi0us, ich habe gesehen, sie hatten gestern einen schlechten Tag und Sie haben leider trotz Termins den Kunden nicht zu einem weiteren Projekt überreden können. Ab morgen putzen Sie dann bitte die Büroböden!” Echt? Ist das die Welt, in der Ihr leben wollt?

Im Stadion stehen und “You’ll never walk alone” singen, das von mir so verabscheute “Solidarität” in lauter absurden Zusammenhängen für alles und jeden einfordern, aber wenn die Mannschaft (ein!)mal Brei spielt draufhauen, damit sie zu Püree werden? Die sind ja keiner von uns?

Warum nehmt Ihr sowas eigentlich immer gleich so persönlich?

Die Reaktionen wirken zum Teil echt, als hätten Euch die Spieler nach dem Spiel noch in den Magen getreten, Euren Partner angebaggert und Euer Auto zerkratzt. Der Tonfall ist jedenfalls so.

Wie eskaliert Ihr eigentlich, wenn es wirklich schlimm wird? Also schlimmer als “1 Punkt aus zwei Auswärtsspielen in Folge”. So “Abstieg-Schlimm”? Rausgehen und irgendwen verprügeln? Den Mannschaftsbus jagen und mit Steinen bewerfen?

Ich frag ja nur…