Pawlowsche Reflexe

Man kann sich natürlich angewidert davon zeigen, dass Menschen als solche auf alles mögliche unreflektiert reagieren, wie Suhjamel schreibt:

„Es widert mich an. Es widert mich an, dass wir – und ich nehme mich davon nicht aus – auf eine Unzahl von Reizen und Eindruecken, welche auf uns einstuermen, reagieren wie ein Rudel pawlowscher Hunde.
Kaum klingelt’s, lachen wir wie auf Befehl, sind wir schockiert, spenden wir, begehren wir.“

Das finde ich zum einen nicht ganz falsch beobachtet, allerdings finde ich eigentlich nicht, dass dies ein Grund ist sich anwidern zu lassen.Einem jedem steht ja erstmal frei, sich selbst zu beobachten und auf bestimmte Dinge eben nicht zu reagieren.Böse gesagt:
Nur weil es klingelt spende ich nicht, bin ich nicht schockiert und eigentlich lache ich auch nicht mehr auf Kommando.
Das mit dem Begehren ist dagegen so eine Sache…
Als Werbeforscher ist man dann doch zu oft damit konfrontiert wie und dass man Menschen da relativ leicht beeinflussen kann.
Gerade wenn es um den Wunsch nach Dingen, Zuständen und Gefühlen geht.

Anyway, ich glaube der Punkt den ich versuche zu machen ist etwa der:
Wer sich beeinflussen lässt, um beim Beispiel zu bleiben, wenn es klingelt, ist ja dank der Möglichkeit zur Reflektion zumindest auch selber Schuld.
Von daher denke ich angekotzt sein ist erstmal das gute Recht jedes einzelnen, aber vielmehr sollte man mal darüber nachdenken warum(!) man eigentlich gerade Betroffen ist, Spendet etc…

Das Terrorismusbedrohungsszenario wäre ja ein ähnliches Beispiel wo plötzlich alle ganz panisch werden.

Und wenn man dann mal distanziert darüber nachdenkt ist alles
gar nicht mehr sooo bedrohlich.
Die pawlowsche Klingel ist nicht mehr so dominant wie man sie eben noch wahrgenommen hat.

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